In der Mitte des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Walliser Landwirtschaft. Die Weideflächen mit den hochstämmigen Bäumen und der Gemüseanbau verschwanden, der Weinbau begann sich zu etablieren. Die Eltern, Simon und Claude Carrupt, entschieden sich ebenfalls für diesen Weg. Als Erstes geben sie die Viehzucht auf und anstelle der Wiesen pflanzten sie Rebstöcke. Neben dem Weinbau kultivierten sie weiterhin Gemüse und Obst (Äpfel und Birnen), um Abwechslung im Alltag und eine Beschäftigung in der Zeit ohne Weinbau zu haben.
1990 beschloss Jean das Familienunternehmen zu übernehmen. Es warteten verschiedene Herausforderungen auf ihn: Die Mechanisierung des Weinbaus schritt immer weiter voran und neue Rebsorten hielten Einzug in der Schweiz. Ab dem Jahr 1992 verkauft das Unternehmen einen Teil der Weine direkt vor Ort. Die Arbeit in der Kellerei nimmt immer mehr Zeit in Anspruch, sodass der Obstbau aufgeben wird. Vier Jahre später gründen Jean „la Petite Cave“, welche sich bis heute weiterentwickelte.